von Einer die auszog die Welt zu erkunden Teil 2

Samstag, 4. Oktober 2014

Merkwürdigkeiten China Teil 4

Hallo ihr Lieben,

damit euch die Zeit bis zum nächsten längeren Blogeintrag über meine erste Ferienwoche in China nicht zu lang wird, jetzt Neues aus dem Land im fernen Osten. Heute: der ÖPNV und andere Verkehrsmittel.

Ich hab euch ja schonmal davon erzählt, wie chaotisch der Verkehr auf der Straße hier ist. Zumindest im Vergleich zum deutschen Straßensystem. Aber eigentlich ist das alles halb so schlimm (wenn man mal von den zwei Hauptverkehrsstraßen absieht). Ansonsten findet sich immer ein Weg über jede Straße, egal wie groß und stark befahren die ist. Man braucht nur ein wenig Selbstbewusstsein und jede Menge Arroganz und dann klappt das schon.
Hupen ist ja hier auch an der Tagesordnung, meiner Meinung nach um zu zeigen, dass man aktiver Teilnehmer am Straßenverkehr ist und nicht gerade schläft oder parkt. Das entwickelt sich nur abends zum Problem, denn hier fahren auch jede Menge elektrische Motorroller rum, die man leider nicht hört und die wenn es dunkel wird auch leider kein Licht anhaben und aus unerfindlichen Gründen nachts nicht mehr hupen. Sodass dann die Gefahr des Überfahren werdens um einiges steigt. Aber keine Panik, wie ihr sehen könnt lebe ich noch und ich habe bisher auch nicht einen Verkehrsunfall gesehen. Scheint wohl doch alles seine Ordnung zu haben hier, auch wenn man das als ordnungsliebender Deutscher auf den ersten Blick nicht unbedingt gleich sieht.

Mopedfahrer sind im Allgemeinen auch das größte Gefahrengut auf der Straße, denn Taxis sind doch meistens sehr rücksichtsvoll, genauso wie alle anderen "normalen" Autos, Busse sind zum Glück sehr groß, sodass man sich da dreimal überlegt ob man die Straße überquert oder besser noch ein wenig wartet und Fahrradfahrer sind nicht so schnell.

So nun zu den Bussen, die halten netterweise nicht nur an gekennzeichneten Haltestellen, sondern auch wenn man sie auf eine recht verstopften Straße ranwinkt, also fast wie ein Taxi, nur billiger :) Denn für eine Fahrt bezahlt man hier nur 2Yuan (0,26€), 1,6Yuan wenn man so eine lustige Karte hat die man immer auflädt und dann solang fahren kann bis kein Geld mehr hat. Natürlich halten sich die Busse an keinen Fahrplan und deswegen hat die Nanjinger Busfahrtgesellschaft auch gleich mal gar keinen Busfahrplan erstellt. Es wird nur gesagt von wann bis wann die Busse fahren und dann muss man halt auf gut Glück darauf warten, dass da irgendwann mal was kommt. Es kann also durchaus passieren, dass eine halbe Stunde lang kein Bus kommt und dafür dann gleich drei hintereinander.
Auch sehr schön ist, dass die Busse meistens die Türen schon aufmachen, bevor sie überhaupt angehalten haben und auch weiterfahren wenn der Letzte noch nicht zur Tür raus ist und man dann aus dem fahrenden Bus springen muss. Es ist also berechtigt, wenn ich immer von meinen Abenteuern erzähle! Aber alles halb so schlimm, bisher habe ich es auch geschafft aus dem Bus zu springen und nicht von einem Moped überfahren zu werden, was genau in dem Moment am Bus vorbeifahren wollte.
Besonders toll an den Bussen find ich aber, dass man damit immer gleich eine (fast kostenlose) Stadtrundfahrt bekommt, denn einfach von A nach B fahren kann ja jeder. So fährt man immer die gefühlte zehnfache Strecke von dem was ein Taxi fahren würde.

Nanjing ist sogar groß genug um auch eine Metro zu besitzen, die hat zwar nicht einmal zehn Linien, aber um schneller und billiger durch die Stadt zu kommen reicht es allemal. Netterweise kann ich dafür die gleiche lustige Karte wie für den Bus benutzen, was ich sehr komfortabel finde. Hier werden die Haltestellen auch alle auf chinesisch und englisch angesagt, was doch zumindest anfangs sehr hilfreich für mich war.

So genug für heute. Solltet ihr je nach Nanjing kommen, könnt ihr jetzt fast problemlos den ÖPNV benutzten ;)

Wie immer liebe Grüße!

Auch solche Gefährte sieht man recht häufig auf den Straßen

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